Medienpolitik

Die Zeit für die "Wiener Zeitung" wird knapp

Die Misere der „Wiener Zeitung“
Die Misere der „Wiener Zeitung“(c) IMAGO/Panthermedia (sergiodv via imago-images.de)
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Viele Unterstützer, wenige Käufer: die Misere der „Wiener Zeitung“, die Ende 2023 eingestellt werden soll.

Ideen zum Erhalt der „Wiener Zeitung“ gab und gibt es viele. Experten denken über die Weiterführung mithilfe einer Stiftung nach. Die Redaktion wünscht sich einen Anteil an den Überschüssen, die durch den neuen ORF-Beitrag zu erwarten sind. Für die IG Autorinnen Autoren haben u. a. Elfriede Jelinek und Robert Menasse ins „Wiener Zeitung Stammbuch“ geschrieben. Und es ist zumindest ein Kaufangebot belegt: Michael Rossipal (einst „Krone“ und VGN) wollte die „Wiener Zeitung“ zur Onlinezeitung mit wöchentlicher Printausgabe und Lehrredaktion machen. Doch es habe der politische Wille gefehlt, sagt er.

Und so scheint das Schicksal der „Wiener Zeitung“ und der Mehrzahl ihrer Mitarbeiter besiegelt: ÖVP und Grüne wollen das Gesetz zur „Wiener Zeitung“ mit Stichtag 1. Juli ändern, ihre Pläne bis Jahresende umsetzen: Das altehrwürdige Blatt wird in seiner derzeitigen Form eingestellt. Eine Arbeitsgruppe arbeitet an Ersatz: einem Onlinemedium, das (falls das Geld reicht) zehnmal im Jahr in einer Printversion erscheinen könnte. 7,5 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung.

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