Im Rahmen der – durch die Schmid-Chats ausgelösten – Korruptionsermittlung gegen den Manager Siegfried Wolf widersprechen nun Zeugen den Vorwürfen der WKStA.
Der Manager Siegfried Wolf (65) zählt zu der vielköpfigen Beschuldigten-Riege im Ibiza-Strafverfahren. Er soll mittels Bestechung seine Steuerschuld um vier Millionen Euro nach unten gedrückt haben. Zusätzlich soll er sich Geld erspart haben, indem er einer Finanzamts-Leiterin zu deren „Traumjob“ verhalf. Im Laufe der Ermittlung hat diese Verdachtslage aber Risse bekommen.
Abgesehen davon, dass sich Wolf erstmals umfangreich zu der Causa äußert (seine Verantwortung liegt der „Presse“ schriftlich vor), deuten Aussagen von – unter Wahrheitspflicht stehenden – Bediensteten der Finanz daraufhin, dass Wolfs Steuer-Causa nicht so eindeutig ist, wie bisher angenommen. Die Versetzung der Finanzamtsleiterin von Wiener Neustadt nach Baden bedeutete für die Betreffende keinen geldwerten Vorteil, sondern war offenbar familiären Umständen geschuldet.