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Mitreden: ChatGPT, Teilzeit, Viertagewoche - wie werden wir künftig arbeiten?

Eine Viertagewoche einzuführen, entpuppt sich für viele als Kurzschlussreaktion. Die Forderung wird laut, mehr Menschen in Vollzeitanstellung zu bringen. Parallel fürchten Beschäftigte, ihre Tätigkeit werde künftig durch Werkzeuge der KI - wie ChatGPT - ersetzt. Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Diskutieren Sie mit!

Die einen schwören darauf. Andere überlegen noch, ob sie sich auf das Projekt Viertagewoche einlassen sollen, wieder andere haben es bereits für beendet erklärt. So wie die Handelskette Lidl das vor wenigen Tagen verlauten ließ. Zu kompliziert in der Umsetzung. Das teilte auch Motorradhersteller KTM kürzlich mit, der eine Testphase ebenso auslaufen ließ. Feststeht: Was zuletzt als Idealtyp hochgehalten wurde, ist unter anderem mit Kinderbetreuung (noch) nicht zu vereinbaren.

Um die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen geht es auch in der Entscheidung, von Teilzeit wieder auf Vollzeit aufzustocken. Zu treffen ist sie vorrangig von Frauen, denn: Die Hälfte der Frauen in Österreich arbeitet in Teilzeit. So wird - nicht zuletzt von Unternehmen - gefordert, sie möglichst rasch wieder voll einsteigen zu lassen. Doch der Aufruf verhallt, wie „Presse"-Arbeits- und Wirtschaftsredakteurin Jeannine Hierländer schreibt. Wohl auch, weil das System andere Anreize sendet.

Neben dem finanziellen Anreiz, Mehrarbeit zu leisten, geht es den Beschäftigten auch darum, mitgestalten zu können und die Möglichkeit zu bekommen, sich im Job zu verwirklichen. Über die „neue“ Arbeitshaltung, Begriffe wie Quiet Quitting, Workation oder Downshifting spricht Chronik-Redakteurin Eva Winroither im „Presse"-Podcast.

Weniger interessant ist die Zusammenarbeit auf Augenhöhe für die Technologie. Probleme, die bei sozialer Interaktion entstehen können, werden aus dem Weg geräumt. So bereitet die Sorge, den Weg räumen zu müssen, aktuell viele Arbeitnehmer. Denn: Bis zu 300 Millionen Vollzeitstellen könnten künftig durch KI ersetzt werden.

Doch wenn es nicht um die künstliche, sondern die reale Arbeitswelt geht, gehen heuer etwa 125.000 Menschen in Österreich in Pension, allerdings rücken nur 75.000 Junge ins Berufsleben nach. Was das für den heimischen Arbeitsmarkt bedeutet, weiß der langjährige Leiter der „Presse"-Wirtschaftsredaktion Gerhard Hofer.

(est)

Diskutieren Sie mit: Werden wir künftig mehr oder weniger arbeiten? Welche Jobs werden attraktiver und welche Positionen durch KI ersetzt? Fürchten Sie sich vor der Veränderung oder - freuen Sie sich darauf? 

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