Quergeschrieben

Die Sache mit den Inseraten aus den Ministerien geht uns alle an

Während anderswo Medien erbittert um die Pressefreiheit kämpfen, entsteht in Österreich der Eindruck, Zeitungen verzichteten freiwillig auf ihre Unabhängigkeit.

Der dritte Stock der Walfischgasse 13 geht ganz Österreich etwas an. Vor allem seit dem 30. März, als hier, im Büro der Geschäftsführung der Tageszeitung „Heute“, eine Hausdurchsuchung stattfand. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) beschlagnahmte Datenträger und Buchhaltung. Sie sucht Beweise für die Aussagen, die Thomas Schmid, der ehemalige Generalsekretär im Finanzministerium, über „Heute“-Herausgeberin Eva Dichand getroffen hat. Schmid wirft Dichand vor, im Gegenzug für Inserateschaltungen wohlwollende Berichterstattung versprochen zu haben.

Bewiesen ist bisher nichts; Dichand bestreitet alle Vorwürfe vehement und Schmid, ehemals enger Vertrauter von Sebastian Kurz, wird aktuell als Beschuldigter geführt. Er packt aus, weil er hofft, als Kronzeuge straffrei davonzukommen. Was allerdings auch bedeutet: Wenn er lügt, sind seine Chancen dahin.

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