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Russland-Krise: Kogler sieht Spaltung des internationalen Sports

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Sportministerien aus 35 Ländern bereiten Reaktion auf IOC-Empfehlung der Wiederzulassung vor. Wettkämpfe für ukrainische gegen russische und belarussische Aktive sind nicht nur für Werner Kogler unzumutbar.

Als Reaktion auf die Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) der Wiederzulassung russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten zu internationalen Bewerben basteln derzeit die Sportministerien aus 35 Ländern an einer Stellungnahme dazu. Sportminister Werner Kogler sieht als Folge der Causa "eine Spaltung des internationalen Sports. Also genau das, was IOC-Präsident Bach vorgibt, verhindern zu wollen", meinte der Grünen-Politiker.

Die Entscheidung des IOC, russische und belarussische Athletinnen und Athleten unter gewissen Bedingungen zu internationalen Wettkämpfen zuzulassen, sei in dieser Form erwartbar gewesen, erklärte Kogler am Donnerstag in einer Aussendung. Nachdem zuletzt manche internationale Fachverbände mitgeteilt haben, Aktive aus Russland und Weißrussland nicht zuzulassen, erwartet der Vizekanzler weitere solche Verbandsentscheidungen.

Grundsätzlich begrüße er die Empfehlung, dass unter den "neutralen Athleten" keine Teams und keine Angehörigen des Militärs und der Sicherheitsbehörden beider Länder umfasst sein dürfen. Es fehle aber beispielsweise ein Stichtag, der die Zugehörigkeit oder Nicht-Zugehörigkeit der Aktiven zu diesen Organisationen regelt. Kogler: "Wenn das IOC den Glaubwürdigkeitstest bestehen will, muss dieser Stichtag in der Vergangenheit liegen. Sonst wäre Manipulationen Russlands und Belarus Tür und Tor geöffnet."

Letztlich ist es laut dem 61-Jährigen ukrainischen Sportlerinnen und Sportlern nicht zumutbar, im Wettkampf auf Konkurrenz aus Russland und Belarus zu treffen. Konträr und ganz auf IOC-Linie ist bekanntlich das Österreichische Olympischen Komitee (ÖOC), es hat sich bereits im Februar für die Teilnahme von Russen und Belarussen in Paris 2024 ausgesprochen. "Neutrale" Sportler sollten nicht bestraft werden, hatte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel damals erklärt.

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