Quergeschrieben

Warten auf die Auferstehung der konservativen Werte

Die Distanz zwischen politischen und medialen Eliten sowie normalen Menschen nimmt immer mehr zu. Doch der Widerstand gegen die Umerzieher formiert sich.

Ich bin eine Mutter, ich bin eine Italienerin, ich bin Christin.“ Mit diesem in vielen Ohren etwas befremdlich klingenden Wahlslogan hat 2022 die italienische Politikerin Giorgia Meloni in Italien die Parlamentswahlen ziemlich eindeutig gewonnen und damit das Amt der Regierungschefin errungen. Ein Bekenntnis ausgerechnet zur Mutterschaft (anstatt zur Fluidität der geschlechtlichen Identität), zur Heimat (anstatt einer synthetischen EU) und zu ihrem Glauben (anstatt des den intellektuellen Diskurs dominierenden Atheismus) – ein derartiges Bekenntnis ragt im Europa des Jahres 2023 wie ein überwunden geglaubtes archaisches Wertefundament in die Gegenwart.

Dabei scheint mir diese italienische politische Episode vor allem zu zeigen, wie weit sich, und nicht nur in Italien, die grundlegenden Haltungen der politischen und medialen Eliten von jenen der Mehrheit der Menschen entfernt haben. Ein Bekenntnis wie jenes von Frau Meloni wirkt auf diese Eliten bestenfalls irgendwie peinlich, provinziell und hoffnungslos gestrig. Vermutlich wird es heute nicht einmal irgendeine ÖVP-Jugendfunktionärin über die Lippen bringen, so etwas zu sagen.

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