Frauen für Berufe zu begeistern, in denen sie bislang unterrepräsentiert waren, ist keine einfache Aufgabe. Über bewährte und neue Initiativen sowie praktische Ansatzpunkte.
Genau genommen ist es ein wenig erschreckend, dass die geschlechterspezifische Jobwahl noch immer ein Thema ist – und Initiativen wie der Töchtertag, heuer am 27. April, noch immer notwendig sind.
In den 1990er-Jahren wurde in den USA die Idee des Töchtertags entwickelt: Eltern nahmen am jährlichen „Take Your Daughter to Work Day“ ihre Töchter in ihre Arbeit mit, um ihnen Einblick in ihren Berufsalltag zu geben. Seit der Töchtertag im Jahr 2002 erstmals in Wien veranstaltet wurde und mittlerweile von 200 Unternehmen mitgetragen wird, ist viel passiert. Die Durchlässigkeit hat sich erhöht, und dennoch gibt es nach wie vor viele Berufe, die männlich dominiert sind.
Auf einen Blick
Wiener Töchtertag am 27. April für Mädchen zwischen elf und 16 Jahren. Rund 200 Betriebe laden ein, den Arbeitsalltag hautnah zu erleben. Anmeldung bis 17. April beim Unternehmen der Wahl unter www.toechtertag.at/infos-fuer-maedchen-eltern/
Eine dieser Branchen ist die Energiewirtschaft, in der – über alle Geschäftsfelder gerechnet – der Frauenanteil bei knapp 25 Prozent liegt. Deswegen hat sie kürzlich die Aktion „Die Energiezukunft ist weiblich“ gestartet. Rollenbilder sollen aufgebrochen und Aufgaben umgedeutet werden. Denn während Elektrotechnik für Frauen weiter eher unattraktiv ist, finden viele es ansprechender, an der „Energiewende“ zu arbeiten.