Interview

Franz Küberl: „Für die Kirche steht viel auf dem Spiel“

Franz Küberl: „Eine Gesellschaft besteht aus dem Zusammenspiel unterschiedlicher Gruppen.“
Franz Küberl: „Eine Gesellschaft besteht aus dem Zusammenspiel unterschiedlicher Gruppen.“Caio Kauffmann
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Ex-Caritas-Präsident Franz Küberl fordert Antworten der Kirche zu Reformen, Armut, Krieg und Klimawandel. Und kritisiert Politiker, die auf sich selbst, anstatt auf das Gemeinwohl schauen.

Die Presse: Sie waren 18 Jahre österreichweiter Caritas-Präsident und haben sich oft politisch geäußert. Wann gab es jetzt in der Pension Momente, in denen es Sie gereizt hätte, das Wort zu ergreifen?

Franz Küberl: Bei manchen politischen Enunziationen oder als die bedarfsorientierte Mindestsicherung auf Sozialhilfe dummerweise zurückgestuft wurde. Wenn real keine Konzeption für Entwicklungspolitik vorhanden ist oder Armutsfragen in oft banaler Weise beantwortet werden, die mit Beihilfen oder Einmalzuschüssen sicher nicht zu bewältigen sind. Oder wenn es um Zuwanderung geht: Wir wissen seit 50 Jahren, dass das zu ordnen wäre. Ich staune, dass alle, die politische Verantwortung tragen, in der Bewältigung dieser Frage viel Luft nach oben haben.

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