Kritik

Ein strahlender Gral für den Ostertisch

Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
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Wagners „Parsifal“ in der Staatsoper mit vielen tollen Rollendebütanten.

„Schande! Schande!“, brüllte es aus dem Publikum nach dem ersten Aufzug. Wohl kaum, weil ein paar Unwissende gewagt hatten, zum Applaus anzusetzen, was ohnehin sofort von den Kundigen im Publikum niedergezischelt wurde. Für Wagnerianer ist ehrfürchtige Stille obligat, nach der Enthüllung des Grals auf offener Bühne. Die Leben spendende Schale kam dabei wieder als leuchtender Becher aus einem Postpackerl. Herausgeholt von den Wärtern im Gefängnis, wo der erwachsene singende Parsifal sich selbst als stumm spielenden Jungen auf seinem Weg zum Erlöser begleitet. Hierin lag wohl der Grund für die „Schande“-Rufe.


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