Interview

Womit Amina Handke ihren Vater rührt

Die Künstlerin Amina Handke im Metro Kinokulturhaus, wo ihr Film „Mein Satz“ Premiere hat.
Die Künstlerin Amina Handke im Metro Kinokulturhaus, wo ihr Film „Mein Satz“ Premiere hat.Jana Madzigon
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Die Künstlerin Amina Handke drehte ihren ersten Langfilm nach dem Stück „Kaspar“ von Peter Handke und mit ihrer Mutter in der Hauptrolle. Ein Gespräch über Familien und störrische Esel.

Haben Sie jemals daran gedacht, keine Künstlerin zu werden? Oder anders gefragt: War die künstlerische Atmosphäre bei Ihnen zu Hause so gut, dass gar nichts anderes infrage kam?

Amina Handke: Ich wurde ermutigt zum Zeichnen und Malen, was ich auch gern getan habe. Andere Role Models hatte ich nicht. Später habe ich dann fast 20 Jahre lang nicht künstlerisch gearbeitet, ich war in der Jugendarbeit und beim Fernsehsender Okto tätig. Ich fand solche Projekte sinnstiftender. Trotzdem habe ich dort viel Künstlerisches einfließen lassen, im Sinn von originellen Einfällen und anderem Nonkonformen, ohne den Selbstdarstellungsdruck. Zur Kunst bin ich erst wieder zurückgekehrt, als ich zu oft an gläserne Decken gestoßen bin. Da konnte ich wenigstens selbstbestimmt sein. Insgesamt habe ich also schon hauptsächlich Gegensätzliches zur Arbeit meiner Eltern gemacht: Malen, Sozialarbeit, als DJ gearbeitet ... Das funktioniert ja doch ganz anders, als Bücher zu schreiben oder eine Rolle zu spielen. Installateurin oder Juristin hätte mich zwischendurch auch interessiert, aber da war ich schon über 30 und dafür zu alt.

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