Inflation

Wegen dieser drei Gründe ist die Inflation in der Schweiz viel niedriger

Hohe Berge, hohe Preise. In der Schweiz ist das Preisniveau traditionell besonders hoch. Die aktuelle Teuerungswelle wird dadurch etwas gemildert.
Hohe Berge, hohe Preise. In der Schweiz ist das Preisniveau traditionell besonders hoch. Die aktuelle Teuerungswelle wird dadurch etwas gemildert.Reuters/Pierre Albouy
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Während ganz Mitteleuropa unter extrem hohen Inflationsraten stöhnt, liegt die Teuerung in der Schweiz nur knapp über dem Notenbank-Ziel. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen.

Spanien wurde während der aktuellen Inflationswelle zum Sehnsuchtsort vieler in Österreich. Während hierzulande die Teuerungsrate seit September durchgehend im zweistelligen Bereich lag und sich erst im März aufgrund des sogenannten Basiseffekts – die Inflation wird immer zum Vorjahresmonat verglichen und seit März 2022 stiegen vor allem die Energiepreise infolge des Ukraine-Krieges deutlich an – auf immer noch hohe 9,2 Prozent reduzierte, betrug sie in Spanien währenddessen verhältnismäßig erträgliche sechs Prozent. Im März – siehe Basiseffekt – gab es sogar einen Rückgang auf 3,1 Prozent.

Erkauft wurde dieser Erfolg von Spanien durch ein milliardenschweres und auf Pump finanziertes Anti-Inflationspaket und vor allem durch staatliche Preiseingriffe – etwa auf den Energiemarkt. Der inzwischen europaweit bekannte spanische Gasdeckel, der den Preis für Gas begrenzt, wenn dieses zur Stromerzeugung genutzt wird, hat vor allem die Elektrizitätspreise deutlich gesenkt. Dies jedoch nicht nur zum Preis der staatlichen Ausgleichszahlungen, sondern auch mit dem Effekt, dass Spanien vom Strom-Importeur zum Strom-Exporteur wurde und den Gasverbrauch in der Krise sogar gesteigert hat.

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