Textilien

Das schmutzige Geschäft mit der Kleidung

Am 24. April jährt sich die Tragödie in Bangladesch zum zehnten Mal.
Am 24. April jährt sich die Tragödie in Bangladesch zum zehnten Mal. AFP via Getty Images
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Heute kaufen Menschen weltweit 60 Prozent mehr Textilien als noch vor 20 Jahren. Fashion Revolution will gegensteuern und damit auch das Müllproblem verringern.

Wien. Zehn Jahre ist es her, dass die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch eingestürzt ist. Im April 2013 starben dabei mehr als 1100 Menschen – vor allem Näherinnen, die Kleidung und Schuhe für europäische Marken herstellten. Hauptursache für den Unfall war laut dem 400 Seiten dicken Untersuchungsbericht grobe Fahrlässigkeit, längst hätte in dem maroden Gebäude nicht mehr gearbeitet werden dürfen. Doch der Profit stand im Vordergrund – die Auftraggeber hatten wenig Anreiz, die Produktionswerke zu stoppen. Auch die lokalen Behörden nicht.

Damals gründete sich die globale Bewegung Fashion Revolution, die sich vor allem für Transparenz entlang der Lieferketten einsetzt. 2023 ist diese Bewegung auch in Österreich angekommen – initiiert von den Gründerinnen Romy Graves, Nadine Schratzberger, Sabinna Rachimova und Astrid Aschenbrenner. Drei der vier Gründerinnen haben selbst eigene Unternehmen aufgebaut und setzen sich mit der NGO für ein Ende von Fast Fashion ein.

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