Halbleiter

TSMC spürt schwache Nachfrage nach Elektronik

Umsätze blieben unter Erwartungen.

Wien. Der taiwanesische Chiphersteller TSMC hat im zweiten Quartal in Folge die Umsatzerwartungen nicht erfüllen können. Der Umsatz des weltgrößten Auftragsherstellers von Halbleitern lag im ersten Quartal laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bei 508,6 Milliarden Taiwan-Dollar (NT) – das sind rund 16,7 Mrd. Dollar. Analysten hatten einen Umsatz von 525,5 NT prognostiziert. Vor allem der Monat März trug dazu bei, dass die Umsätze unter den Erwartungen blieben, betrug das Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat doch ganze 15 Prozent.

Die Zahlen zeigen, dass die weltweite Nachfrage nach Elektronikgütern schwächelt. Und auch, dass die Tahlsohle in der Chip-Industrie noch nicht erreicht ist. Die anhaltende Bankenkrise und die hohe Inflation lasten weiterhin auf der Stimmung der Verbraucher. Und das wiederum spürt TSMC, das für Elektronikunternehmen wie Apple oder Nintendo Chips anfertigt.
Der Konzern hat seine Investitionspläne für dieses Jahr von 36,3 Milliarden Dollar im letzten Jahr auf 32 Milliarden Dollar bis 36 Milliarden Dollar gesenkt. Die Unternehmensleitung hatte im Jänner erklärt, dass sie in der ersten Jahreshälfte mit Umsatzrückgängen rechne, dass sich das Geschäft im zweiten Halbjahr aber wieder beleben sollte.

TSMC steht unter Druck, seine Hightech-Chips künftig vermehrt auch im Ausland zu produzieren. Deshalb baut der Konzern seine Kapazitäten in den USA und Japan aus.

Der Halbleitermarkt ist auch deshalb so stark konzentriert, weil die Herstellung von Chips extrem kapitalintensiv und der Markteintritt für Konkurrenten deshalb schwierig ist. Doch sind Regierungen wie Firmen weltweit zunehmend besorgt, wenn es um ihre technologische Abhängigkeit von Taiwan geht. Ein womöglich sogar bewaffneter Konflikt zwischen der Insel und China würde die Versorgungssicherheit gefährden. (Bloomberg, red.)

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