Nahostkonflikt

Hamas und Hisbollah stärken ihre Allianz

Ein Palästinenser konfrontiert bei Protesten im Dorf Beita im Westjordanland israelische Soldaten. Die Lage in dem besetzten Gebiet gilt seit Monaten als sehr angespannt.
Ein Palästinenser konfrontiert bei Protesten im Dorf Beita im Westjordanland israelische Soldaten. Die Lage in dem besetzten Gebiet gilt seit Monaten als sehr angespannt. APA/AFP/JAAFAR ASHTIYEH
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Die jüngsten Raketenangriffe aus dem Libanon und Syrien schüren in Israel die Angst vor einem Konflikt an mehreren Fronten.

Tel Aviv. Seit dem Zweiten Libanonkrieg 2006 haben die Menschen im Norden Israels nicht mehr einen solchen Angriff erlebt: 36 Raketen, abgeschossen aus dem Libanon, gingen am Donnerstag auf Israel nieder. Die meisten fing das Raketenabwehrsystem Iron Dome ab, dennoch: In der angespannten Sicherheitslage bedeutete der Beschuss aus dem nördlichen Nachbarland eine ungewöhnliche Eskalation, die Israel Anlass zur Sorge bereitet. Denn auch wenn das Land offiziell die palästinensische Hamas zur Verantwortung zieht, die in palästinensischen Flüchtlingscamps im Libanon über erhebliche Macht verfügt, sind sich die meisten Experten einig: Die Hamas hätte einen solchen Angriff nicht durchgeführt, wäre sie sich nicht der Unterstützung oder wenigstens der Zustimmung der mächtigen Hisbollah sicher gewesen. Und das sind für Israel keine guten Nachrichten.

Die Hisbollah, die ebenso wie die Hamas von westlichen Staaten als Terrororganisation gelistet wird, ist im Libanon sowohl politische Partei als auch Miliz, mit mehr militärischer Schlagkraft als die reguläre Armee des Landes. Der Umfang ihres Raketenarsenals, bei dessen Aufbau Israels Erzfeind Iran erheblich geholfen hat, wird auf bis zu 150.000 geschätzt; viele der Raketen könnten Orte in ganz Israel treffen.

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