Zwischentöne

Was wir einst als wienerisches Musik-Erbe bezeichnen durften

In einer CD-Box sind nun die historischen Westminster- und DG-Aufnahmen der legendären Geigerin Erica Morini gesammelt greifbar.

Eine Puppe, ein Kriminalfall: Über die Geigerin Erica Morini gibt es viel Anekdotisches zu erzählen. Eine Puppe mit Schlafaugen wünschte sie sich, nachdem sie für Kaiser Franz Joseph gespielt hatte. Da war sie noch ein rechtes Wunderkind, Tochter eines Geigers, der seinem begabten Kind eine Stradivari vermachte, die Jahrzehnte später gestohlen wurde.

Bis heute ist der Fall nicht aufgeklärt worden. Eine abschließende Dissonanz in einem Künstlerleben, das reich an wohl ausbalancierten, schönen, blitzsauber intonierten Tönen gewesen war: Morini, eine der letzten Vertreterinnen eines wienerischen Geigentons, der im Nachklang noch von einem Wolfgang Schneiderhan, einem Willi Boskovsky gepflegt wurde. Tempi passati.

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