Staatsoper

Martin Schläpfer verlässt das Staatsballett

Die Presse/Clemens Fabry
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Der bisherige Ballettchef verlässt das Staatsballett „aus persönlichen Gründen“. Damit ist der Posten ab Herbst 2025 vakant.

Wie die „Presse“ bereits berichtete, muss sich das Staatsballett aber Herbst 2025 einen neuen Ballettdirektor suchen: Martin Schläpfer, seit 1. September 2020 Direktor und Chefchoreograf des Wiener Staatsballetts, verzichtet auf eine ihm angebotene Vertragsverlängerung. Das gab der 63-jährige Schweizer am Mittwoch bekannt. Die Arbeit des Nachfolgers von Manuel Legris war in der Fachwelt zuletzt teilweise durchaus kritisch begleitet worden.

Schläpfer und die Operndirektion betonen das gegenseitige Einvernehmen: "Meine Bewunderung für den Künstler Martin Schläpfer, einen der wichtigsten Choreographen der heutigen Tanzwelt, ist wohlbekannt“, erklärte Staatsoperndirektor Bogdan Roščić. „Die Ergebnisse seiner Arbeit könnten aber auch wirtschaftlich klarer nicht sein. Das Ballett liegt an der Wiener Staatsoper in dieser Saison bei einer Auslastung von 99 Prozent mit entsprechenden kaufmännischen Resultaten.“ Er bedauere die Entscheidung Schläpfers, so Roščić, und werde sich nun mit Volksoperndirektorin Lotte de Beer über die Nachfolge beraten.

Schläpfer spricht von „doppelter Belastung"

Er sei dem Staatsballett und Bogdan Roščić "in großer Wertschätzung verbunden", erklärte Schläpfer. "Dennoch kann ich sein Angebot, einen weiteren Vertrag abzuschließen, aus ganz persönlichen Gründen nicht annehmen.“ Er habe sich damals für fünf Jahre gebunden. Es sei eine „doppelte Belastung“ als Künstler und Führungskraft. „Nach vielen Jahren an der Spitze von Ballett-Kompagnien werde ich keine vergleichbare Führungsposition mehr annehmen“, so Schläpfer. Er freue sich auf die bevorstehende Premiere: Am 27. April feiert das Staatsballett die Premiere von "Goldberg-Variationen" in der Staatsoper mit Choreografien von Ohad Naharin und Heinz Spoerli.

(APA)

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