Der dritte Präsident des Europäischen Rates ist der bisher schwächste. Die Unvollkommenheit des Lissabon-Vertrages macht seine persönlichen Schwächen zu einem Problem für die gesamte EU.
Wenn man als führender Politiker der EU binnen drei Wochen von „Politico“ und „Le Monde“ ausführlich und gut dokumentiert zerlegt wird, sollte man in sich gehen und zu beantworten versuchen, wo man falsch abgebogen ist. Charles Michel jedoch, der Präsident des Europäischen Rates, tat das exakte Gegenteil. In mehreren belgischen Zeitungen sowie in einer Diskussionssendung des TV-Senders „France Info“ beharrte der frühere belgische Ministerpräsident darauf, dass weder an seiner häufigen Verwendung von Privatjets noch an seiner ziemlich frenetischen Reisetätigkeit etwas auszusetzen sei.