Morgenglosse

Nicht schon wieder: Bei Bad News stellt sich Wiens Regierung tot

Die Presse/Clemens Fabry
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Probleme beim U-Bahn-Bau, Verlängerung der Teilsperre der U2 um ein Jahr (!), damit verbunden offene Kostenfragen: Und der zuständige Stadtrat Peter Hanke taucht ab. Erinnerungen werden wach.

Geh du voran. Das mag Peter Hanke zu Alexandra Reinagl gesagt haben. Also Wiens Wirtschafts- und Finanzstadtrat zur Vorsitzenden der Wiener-Linien-Geschäftsführung. Geh du voran. Das mag auch Alexandra Reinagl gesagt haben – zu ihrer Co-Chefin Gudrun Senk. Die war es dann schließlich, die jetzt die schlechte Nachricht überbringen musste.

Die Sperre der U2 zwischen Karlsplatz und Schottentor wird wegen Problemen beim Ausbau und bei der U5-Neuerrichtung verlängert. Die Verlängerung macht nicht vielleicht, ärgerlich genug, ein paar Monate aus, sondern gleich ein ganzes Jahr. Aus dem Herbst 2023 wird so der Herbst 2024.

Großer Lehrmeister Michael Ludwig

Peter Hanke genießt es, in der Öffentlichkeit zu stehen. Muss er auch, das gehört zum Politiker-Job, zumindest in reifen Demokratien. Aktuell hat er aber Maß an seinem Lehrmeister und Chef, Michael Ludwig, genommen. Bei den Problemen im U-Bahn-Bau samt den sich daraus logisch ergebenden Fragen zu erwartbaren Kostenüberschreitungen (als ob es die in Wien bei Großvorhaben nie, nie, nie gegeben hätte) taucht er ab. Wie der Bürgermeister bei den Finanz-Problemen des stadteigenen Unternehmens Wien Energie.

Dabei müssen Politiker gerade dann präsent sein, wenn es kriselt oder kracht. Wann wird das Wiens PR-verliebter Stadtregierung klar? Bitte!

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