Alpenraum

Architektenhäuser in den Bergen

Moderne Ländlichkeit in Gaißau.
Moderne Ländlichkeit in Gaißau.Realbüro Hagen Immobilien
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Baustile von Ost nach West, von modern über gemütlich-rustikal bis historisch-elegant.

Mehr als die Hälfte Österreichs liegt in den Alpen – womit der Anteil des Gebirgsmassivs an der Landesfläche sogar höher ist als in der Schweiz oder Slowenien, wo es jeweils rund 40 Prozent sind. Mit rund der Hälfte aller Einwohner stellt Österreich auch ein knappes Drittel der Menschen, die in dem 1200 Kilometer langen Alpenbogen mit seinen acht Staaten leben. Das hat die Architektur der Region entsprechend mitgeprägt – angefangen vom klassischen Tiroler Stil, der in heute in unterschiedlichen Adaptierungen vor allem im Luxussegment gefragt ist.

Typische Alpendomizile

Denn wer schon ein Penthouse an der Hamburger Außenalster und eine mediterrane Villa an der Côte d'Azur besitzt, der wünscht sich für sein Alpendomizil meist viel (Alt-)Holz, weißen Putz und grobe Steine – auch wenn das Innenleben dann moderne Anklänge bietet. Viel Holz wird auch in Vorarlberg eingesetzt, nicht nur im exklusiven Wohnbau, sondern auch bei Sozialwohnungen und Bürobauten, was seit Jahren Architektur-Interessierte aus aller Welt anzieht. Aber auch prächtige Gründerzeitvillen gehören zur Architektur des Alpenraums.

Drei Beispiele von ganz unterschiedlich „typischen“ Häusern von West nach Ost:

Ein schöner Beleg dafür, dass Holzwände nicht rustikal wirken müssen und trotzdem gemütliche Entspanntheit generieren können, zeigt ein Holzhaus in Gaißau bei Bregenz. Hier sorgt ein großer Wintergarten aus gelbem Stahl in Kombination mit einer vergrauten Holzfassade und Pergola für eine nicht zu moderne Anmutung und eine gewisse Leichtigkeit. Der ganzjährig nutzbare Wintergarten, der direkt an die Küche und den Essbereich anschließt, sorgt für einen hellen Übergang zwischen drinnen und draußen und üppige Ausblicke in die Natur.

Carport und Wärmepumpe

Kranebitter-Stil im Sellrain.
Kranebitter-Stil im Sellrain.

Die Wohnfläche von 170 Quadratmetern auf drei Ebenen umfasst neben dem teiloffenen Wohn-Ess-Kochbereich vier Schlafzimmer und zwei Bäder. Außerdem gibt es noch eine Einliegerwohnung mit knapp 40 Quadratmetern. Beheizt wird das 1999 erbaute Haus durch Erdkollektoren mit Wärmerückgewinnung aus der Abluft mittels Wärmepumpe. Der Kaufpreis liegt bei 996.000 Euro, vermarktet wird das Haus über das Hagen-Realbüro in Lustenau.

In der Mitte von traditioneller und moderner Architektur liegt ein Haus in St. Sigmund im Sellrain, das 1990 im sogenannten Kranebitter- beziehungsweise K-Stil gebaut wurde. Bei diesem gehören Holz und Stein zu den wichtigsten Bauelementen. Im Vordergrund steht die Gemütlichkeit, die durch weiche Formen und Farben erzeugt wird. Das Tiroler Architektenhaus wurde 2006 fertiggestellt, komplett möbliert und wird mitsamt der Ausstattung verkauft. Zu dieser gehören neben dem rustikalen Mobiliar ein Stiegenhaus mit schmiedeeisernem Handlauf und zwei weiß verputzten Kachelöfen in den zwei Wohnbereichen. Sie ergeben sich durch die Hanglage und ermöglichen eine separate Nutzung der Bereiche. Die Wohnfläche beträgt 200 Quadratmeter umgeben von 650 Quadratmetern Grund. Vermittelt wird das Haus über Engel & Völkers Tirol, der Preis liegt bei 1,2 Millionen Euro.

Gruß aus der Kaiserzeit

Gründerzeitflair im Murtal.
Gründerzeitflair im Murtal.

Eine edle Gründerzeitvilla steht derzeit im Murtal zum Verkauf. Das 1906 erbaute Haus wurde in den vergangenen Jahren mit viel Liebe zum Detail restauriert. So finden sich hier originale Jugendstil-Kacheln – die aus einem Wiener Palais stammen – als Boden und auf einem Kachelofen. Außerdem gibt es einen französischen Marmorkamin, ein Bad mit Carrara-Marmor mit durchgehender Ader und einen prachtvollen, über 3000 Quadratmeter großen Garten. Gewohnt wird übrigens unter durchgehend 3,20 Meter hohen Decken mit echtem Gipsstuck, und das auf 300 Quadratmetern Wohnfläche in zehn Zimmern. Aufgerufen sind 1,85 Mio. Euro, vermittelt wird die Villa über Service 1 Immobilien. (sma)

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