Jack Texeira, ein 21-jähriger IT-Spezialist aus einem Vorstadt-Idyll, soll die geheimen US-Militärunterlagen entwendet haben. Wieder einmal hat ein Computer-Freak die US-Politik vorgeführt.
Rund 90 Minuten vor seiner Festnahme sprach Dawn Dufault noch mit Reportern der „New York Times“ über ihren Sohn, den meistgesuchten Mann der USA. Die Journalisten hatten den 21-jährigen Computernerd und Rekruten der Nationalgarde, der sein Spiel mit dem Krieg trieb, zumindest die westliche Allianz im Ukraine-Krieg durcheinanderwirbelte und Einfluss auf die Weltpolitik nahm, in einem Vorstadt-Idyll in Massachusetts aufgespürt.
Sie enthüllten den vollen Namen, der sich hinter Pseudonymen wie „OG“, „jackthedripper“, „excalibureffect“ oder „TexKillYou“, unter denen er in Chatforen zirkulierte, verbirgt: Aus Jack T. wurde Jack Douglas Texeira, wie US-Justizminister Merrick Garland später bestätigte. Der Verdächtige werde jetzt wohl einen Anwalt brauchen, verriet Texeira noch den Reportern, ohne sich zu identifizieren. Für Freitag war in Boston die erste Einvernahme angesetzt. Auf das Delikt der Spionage steht eine Strafe von bis zu zehn Jahren, auf Hochverrat lebenslänglich.