Architektur und Natur

Gartenkünstler Roberto Burle Marx: Kanonenkugeln und Betonblüten

Der südamerikanische Kanonenkugelbaum.
Der südamerikanische Kanonenkugelbaum.Ute Woltron
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Der brasilianische Gartenkünstler Roberto Burle Marx lebt in seinen Gärten und Parks weiter. Seine Art, Architektur und Natur miteinander zu verheiraten, ist bis heute unerreicht.

Manchen Menschen gelingt es, die Welt weit über ihren Lebenshorizont hinaus ein bisschen besser zu machen, und ein solcher war der brasilianische Gartenkünstler Roberto Burle Marx. Ein kleiner Mann mit Wuschelhaar, dicker Brille und breitem Lächeln. 1909 in São Paulo geboren, 1994 in Rio de Janeiro gestorben – in der Stadt, die heute ohne ihn an vielen Ecken und Enden nicht wäre, was sie ist.

Er selbst war vieles: Maler, Bildhauer, Musiker, Pflanzensammler, Strelitzienzüchter und Betreiber einer Gärtnerei. Einer, der ab den 1930er-Jahren den Duft des Internationalen Stils witterte, ihn aufnahm und in Gärten und Parks zwischen den neuartigen Architekturen der Moderne aufblühen ließ. Burle Marx malte dreidimensionale Landschaftsbilder. Er entwickelte mit spiegelnden Seerosenbecken, tropischer Üppigkeit und farbig in bizarren Mustern und Schwüngen gepflasterten Wegen und Plätzen eine ganz und gar eigene, unverwechselbare Handschrift. Er hatte Malerei studiert, als Garten- und Landschaftsarchitekt war er jedoch Autodidakt. Heute gilt er unumstritten als die prägendste Figur der Garten- und Landschaftsgestaltung der Moderne.

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