Argentinien

Teuerung von 100 Prozent: Wo die Dollars sogar in der Erde vergraben werden

Esteban Antonelli vor seinem Fahrradgeschäft in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.
Esteban Antonelli vor seinem Fahrradgeschäft in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.(c) Erica Canepa
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Europäische Inflationsraten würden sich die Argentinier wünschen. In dem südamerikanischen Land herrscht seit Jahren Hyperinflation. Wie lebt es sich mit einer Teuerung von 100 Prozent?

Noch ehe seine Arbeit beginnt, hat er schon viel zu tun. Beim Frühstückskaffee muss Esteban Antonelli sämtliche Listen seiner Lieferanten kontrollieren und jede Preisanhebung in seinen mehr als 300 Online-Publikationen weitergeben. Und noch ehe er den Rollladen seines Geschäfts hochziehen kann, muss er abwarten, ob die Zentralbank den Dollarkurs anhebt – und allenfalls seine Preise nochmals anpassen.

Antonellis Tagwerk besteht aus Zahlen, Tabellen, Wechselkursen. Aber der 45-Jährige ist kein Wertpapierhändler. Er ist auch kein Import-Broker. Er ist einfach nur ein Fahrradhändler. Ein selbstständiger Schrauber, der am liebsten Rennräder restaurieren würde, wie er sie gefahren ist in seinen jungen Jahren. Der seine eigene Radmarke entwickeln möchte, deren Namen er sich schon vor Jahren rechtlich schützen ließ. Der sich eigentlich intensiver mit dem Thema Elektromobilität beschäftigen müsste.

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