Konzerthaus

Die „Pausensymphonie“ von Bruckner – ohne Pause

Markus Poschner und das RSO setzten im Konzerthaus die Serie gefeierter Bruckner-Wiederentdeckungen fort.

„So können wir stets nur Einzelheiten festhalten, von einem großen, mächtigen Totaleindrucke ist nicht die Rede. Man weiß faktisch Takt für Takt beinahe nie, was der nächste bringen wird, das erzeugt zwar manche Ueberraschung, auf die Dauer aber auch eine gewisse nervöse Unruhe des Hörers. Mit Bestimmtheit rechnen kann man nur auf eine Eigenthümlichkeit des Werkes: auf die schon erwähnten, etwa alle 3–5 Minuten eintretenden Pausen“.

Etwas ratlos hat so der Kritiker Theodor Helm 1873 über Anton Bruckners Zweite geurteilt, nach deren Uraufführung durch die Wiener Philharmoniker unter des Komponisten eigener Leitung – und gleich auch deren Spitznamen geprägt: „Pausensymphonie“. In der Tat ist gerade die Erstfassung dieser Partitur von bedeutungsvollen Zäsuren geprägt, von manchmal verebbenden, manchmal jäh abreißenden Entwicklungen, nach denen die Musik immer wieder neu ansetzen muss.

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