Uraufführung

Die Einsamkeit des Alters in der Stadtwohnung

Voller Musik: „Schnee“, hier mit Rahel Ohm.
Voller Musik: „Schnee“, hier mit Rahel Ohm. M. Köhler
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Wenn Nachbarn sich nicht kümmern: „Schnee“ im Wiener Theater Nestroyhof/Hamakom.

Eine alte Frau in einem Haus ist gestorben. Wochenlang hat es niemand bemerkt. Nachdem sie dann „abtransportiert“ wurde, wie es am Anfang des Stücks „Schnee“ heißt, reden die Nachbarn im Haus darüber, während sie ihren Alltag weiter absolvieren.
Das ist alles, was „passiert“ im nachdenklichen, lyrisch gestimmten Stück „Schnee“ der Wiener Autorin und studierten Theaterwissenschaftlerin Claudia Tondl, das am Freitag im Theater Nestroyhof/Hamakom uraufgeführt wurde. Es geht von der Frage aus, warum in der heutigen Gesellschaft derselbe Mensch, der als hilfsbedürftiges kleines Kind gehätschelt wurde, als alter Mensch oft nur noch als Last empfunden wird. Und wovor Menschen vielleicht fliehen, wenn sie die Nähe alter Menschen meiden. Für das Projekt wurden auch Gespräche mit älteren Menschen in Wien und Umgebung geführt, heißt es im Programmheft.

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