Kommentar

Im Topf der Rechtsextremisten

DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA: SELLNER
DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA: SELLNER(c) APA(EVA MANHART)
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Gerade bei Themen wie etwa Drag Queen bzw. Transsexualität werden die Stimmen aus dem rechten Eck schnell lauter. FPÖ, Identitäre oder Hooligans nehmen damit aber anderen Gegendemonstranten das Kritikrecht.

Die in den letzten Tagen heiß diskutierte Lesung der Drag Queen Freya Van Kant ist am Sonntagvormittag unter massivem Polizeiaufgebot und dem Lärm von Demo und Gegendemo über die Bühne gegangen. Zwei komplett konträre Sichtweisen stehen der Thematik gegenüber: Sollen Drag Queens vor Kindern performen bzw. lesen dürfen oder nicht?

Dass die Gegner solcher Events aus der FPÖ, der Identitären-Bewegung oder gar dem Hooligan-Umfeld kommen, wird gerne subsumiert. Dabei gibt es genauso konservative, katholische Menschen, die christliche Werte vertreten und damit auch nicht einverstanden sind. Man muss also nicht unbedingt aus dem rechten Eck kommen, um sich gegen eine Drag-Show vor Kindern auszusprechen – wird aber mit Rechtsextremisten in einen Topf geworfen. Wieso dürfen Andersdenkende in diesem Fall nicht auch ihre Meinung kundtun?

Es müsste hierbei unterschieden werden, aus welcher Motivation die jeweilige Person handelt bzw. welchem Hintergrund sie stammt. Die Drag Queens sind in der Gesellschaft mittlerweile etabliert und das ist auch gut so. Jeder soll sich unserer Gesellschaft entfalten können. Genauso dürfen Menschen mit konservativen Werten dabei nicht zu kurz kommen.

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