Über Islamismus-Kritik, Zuweisungen nach rechts außen, Ex-Nazis als Minister und Bruno Kreisky, der das sogenannte Dritte Lager politsalonfähig machte.
Unlängst ein „Presse“-Leser: Warum ich die NÖ-Regierungsbeteiligung der Landbauer-Blauen derart schandbar finde, schließlich würde ich auch politischen Islamismus kritisieren, und das sei doch ein klassisch freiheitliches Thema.
Ist es das? Ich denke, dass nein. Wer ernsthaft annimmt, dass nur politisch Blaugepolte Islamofaschismus, Neusprechverordnungen wie den Genderleitfaden der SPÖ Kärnten und Geschlechtszu- und -Abweisungen für diskussionswürdig erachten, dürfte eine schlichte Weltsicht haben. Freilich will niemand, außer vielleicht Niederösterreichs Landeshauptfrau, mit Pferde-Entwurmungsmittelvertretern im Schwurbelpool planschen. Aber deshalb schweigen? Gerade die Linke tut sich schwer mit Islamismus-Kritik. Die Zuweisung nach rechts außen taugt als verlässliches Schweigegebot. Möglicherweise plagt sich die SPÖ aber auch deshalb mit katastrophalen Haltungsnoten und massiven Rückgratverkrümmungen, weil sie nach den Ibiza- und Korruptions-U-Ausschüssen partout nicht daran erinnert werden möchte, dass und wie sehr sie Bussi-Bussi mit den Vor-vor-Gängern der Kickl-Partie war.