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„Österreich unzensiert“ auf Puls 4: Streifzug durch den „Multi-Kulti“-Bezirk

(c) Puls 4
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Puls 4 hat ein neues Reportage-Format: Die erste Folge „Österreich unzensiert“ führt nach Wien Favoriten, hätte sich aber mehr Zeit lassen sollen.

Favoriten. Rund 212.000 Einwohner zählt die Stadt in der Stadt im Süden von Wien, das ist mehr als Linz. Dem größten Wiener Bezirk hat Puls 4 die erste Folge seiner neuen, am Dienstagabend zum ersten Mal ausgestrahlten Reportage-Reihe „Österreich unzensiert“ gewidmet, „Favorit'n Blues“. Zur Einstimmung erklingt „S'Lebm is hoat in Favoriten“ des Liedermachers Sigi Maron. Von Trunksucht ist in dem Song die Rede, von körperlicher Gewalt. Der Blues passt gut zu Favoriten oder zu dem Bild, das die Reportage hier zeichnet. S'Leben, es ist schwer hier. Selbst wenn die Protagonisten sagen, dass sie keine Angst vor der Zukunft hätten – was Redakteur Michael Rosenberg oft fragt – klingt das mehr nach Resignation denn als Optimismus.

Favoriten gilt auch als armer Bezirk, das Durchschnittseinkommen liegt an der Untergrenze des Wiener Schnitts. Ein „Multi-Kulti“-Bezirk mit Menschen aus vielen Nationen, auch danach fragt Rosenberg: nach dem Zusammenleben. Je nach Befragten gestaltet dieses als mehr oder weniger schwierig. Es ist erschreckend, was man offenem Rassismus zu hören kriegt, aufgenommen etwa im Cafe Prokes, einem typischen Wiener „Tschocherl“, wo hauptsächlich Alkohol konsumiert wird. „Der Gutmensch bringt alles um“, sagt Betreiber Bernhard. Er fordert mehr Geld für Pensionisten, weniger für Flüchtlinge. Seine Gäste applaudieren. Wäre nicht die Kamera, würde er noch so einiges andere sagen. Sagt er.

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