Klimakrise

Fridays for Future protestiert mit Bobbycars und Schnullern gegen Autogipfel

FFF / Lina Rummler
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„Wir sind weniger peinlich als unser Kanzler“, sagt die Klimaschutzbewegung. Die beim Gipfel im Fokus stehenden E-Fuels seien für Autos nicht geeignet.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) veranstaltet am Mittwoch einen „Autogipfel„. Klimaschutzaktivistinnen und -aktivisten reagieren darauf auf ihre Art. Mitglieder von Fridays for Future und Global 2000 fuhren Mittwochfrüh auf Bobbycars über den Ballhausplatz. Dabei trugen sie Anzüge und hatten Schnuller im Mund.

Sie wollen mit der Aktion auf die Peinlichkeit der Veranstaltung hinweisen: „Problematischerweise sind wir weniger peinlich als unser Bundeskanzler. Denn im Jahr 2023 einen ‘Autogipfel’ zu veranstalten, um weiterhin am klimaschädlichen Verbrennungsmotor festzuhalten, ist kindisch und in seiner Absurdität nicht zu überbieten“, sagt Daniel Shams, Sprecher von Fridays for Future.

Debatte um E-Fuels

Bei dem Gipfel soll über die Zukunft der Mobilität diskutiert werden. Insbesondere steht das Potenzial von E-Fuels im Fokus. Dabei handelt es sich um klimaneutrale synthetische Treibstoffe, die in Verbrennermotoren eingesetzt werden können. Die Forschung schreite hier voran, meinte der Kanzler bei einem Hintergrundgespräch letzten Freitag. Und er kündigte an, dafür mehr Fördermittel zur Verfügung stellen zu wollen.

Prognosen von Experten würden allerdings zeigen, dass es diese in Autotanks in der Praxis nicht geben wird, so Fridays for Future. Denn die synthetischen Treibstoffe seien knapp, weshalb sie vorrangig für Flugzeuge und Schiffe verwendet werden dürften. Denn bei diesen könne man im Gegensatz zum Pkw nur schwer auf elektrische Alternativen umsteigen, argumentiert die Bewegung. „E-Fuels im Autoverkehr sind bloß ein neuer Band in der Märchenbuch-Bibliothek der Kanzlerpartei“, meint Shams.

(schev)

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