Philosophicum Lech

Antigone gegen den Staat: Hat Kreon recht?

2022 war Hass das Thema beim Philosophicum Lech, 2023 ist es Hoffnung. Im Mumok suchten Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann eine Überleitung – und fanden sie überraschend im Mythos der Antigone.

Als „blutiges Aufeinandertreffen von traditioneller Weisheit und Turbokapitalismus“ werde das Stück „Antigone im Amazonas“ von Milo Rau die „Geschichte von Recht und Unrecht“ nacherzählen: Das verkündet der Katalog der Wiener Festwochen. Diese Sicht des Antigone-Mythos durch Rau mag besonders plakativ anmuten, doch sie steht in einer Tradition: Die thebanische Königstochter eignet sich bestens als Heldin des Widerstands, und sei es – wie bei Jean Anouilh – als existenzialistische Heldin.

Philosoph Konrad Paul Liessmann, bekannt dafür, Dinge ein wenig anders als erwartet zu sehen, sieht auch Antigone ein wenig anders. Das zeigte er bei der traditionellen Veranstaltung des Philosophicum Lech im Wiener April, bei der Meistererzähler Michael Köhlmeier und Interpret Liessmann einen eleganten Bogen von Philosophicum-Thema des jeweils vorigen Jahres zum neuen Thema spannen. Diesmal also vom Hass (2022) zur Hoffnung (2023).

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