Revolte gegen die NS-Besatzung

Aufstand im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren: „Wir alle würdigen ihr Heldentum“

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POLAND-GERMANY-ISRAEL-JEWS-HISTORY-WWIIAPA/AFP/JANEK SKARZYNSKI
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Im April 1943 erhoben sich die in Warschau verbliebenen Juden in einem verzweifelten Akt gegen eine Übermacht. Bei der Gedenkfeier dazu bat nun Deutschlands Bundespräsident um Vergebung. Israels Präsident beschwor die Versöhnung.

Erst heulen die Sirenen, dann tönen Glocken. Eine Multimedia-Show beginnt am Mittwoch auf dem Warschauer Platz für die Helden des Ghettos für einige Hundert Gäste aus Israel und Polen. Darunter ist die Warschauer Ehrenbürgerin Krystyna Budnicka (91), die den Aufstand im Ghetto vor 80 Jahren erlebt hatte. Von den jüdischen Kämpfern lebt keiner mehr. Für sie spricht der bald 97-jährige Vorsitzende des Internationalen Auschwitz-Komitees, Marian Turski, der das Ghetto in Lodz überlebt hat.

Turski ballt die Fäuste noch heute, wenn er vom Widerstand spricht. Er erzählt von seiner Befreiung aus dem KZ Theresienstadt durch die Rote Armee. „Ich werde ihnen immer dankbar sein, aber ich werde deshalb nicht schweigen, wenn heute russische Raketen auf ukrainische Städte gefeuert werden“, sagt er unter großem Beifall. Er spannt den Bogen von Antisemitismus über Rassismus zur russischen Invasion und ruft zum Kampf gegen die „Gleichgültigkeit gegenüber dem Bösen“ auf.

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