Verfassung

FPÖ sieht die Souveränität Österreichs bedroht

APA/HELMUT FOHRINGER
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Schuld daran sei allen voran die Europäische Union, befinden die Freiheitlichen. Um das zu ändern, setzt man auf die Aufwertung der Neutralität zum Verfassungsprinzip.

Die Freiheitlichen sorgen sich um die Souveränität Österreichs. Schuld daran sei vor allem die Europäische Union, kritisierten Generalsekretär Christian Hafenecker und Verfassungssprecherin Susanne Fürst am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Dem entgegentreten soll eine Aufwertung der Neutralität Österreichs zu einem Verfassungsprinzip. Ein entsprechender Antrag wurde bereits im Verfassungsausschuss eingebracht.

Konkret schlägt die FPÖ vor, Artikel 1 der Verfassung umzuformulieren. Statt "Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus", soll es künftig heißen: "Österreich ist eine demokratische, wehrhafte, immerwährend neutrale, souveräne Republik. Ihr Recht geht vom österreichischen Bundesvolk aus." Für eine Änderung dieses Artikels soll in Hinkunft neben einer Volksabstimmung auch eine Vier-Fünftel-Mehrheit im Nationalrat und im Bundesrat nötig sein.

Beschlüsse internationaler Organisationen einschließlich der EU, deren Umsetzung Artikel 1 verletzten würde, sollen in Österreich nicht zur Anwendung kommen dürfen, fordern die Freiheitlichen außerdem. Bedroht sieht Hafenecker Österreichs Souveränität gleich auf mehreren Ebenen, wie Verbrennerverbot, bargeldlosem Zahlen, Schuldenunion und dem Vorgehen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Einen EU-Austritt will Fürst allerdings nicht, allerdings: "Österreich muss seinen souveränen Kern aktiv verteidigen."

"Wir wollen weiterhin ein souveränes Land bleiben", betonte auch Hafenecker. Er forderte ein "massives Nachdenken der heimischen Politik" ein, wie man dies künftig sicherstellen kann.

(APA)

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