Grätzlspaziergang

Wien 5: Die Kleeblätter von Margareten

(c) Christopher Dickie
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Mit Designerin und Quilt-Workshopleiterin Ege Kökel auf der Suche nach „neuer“ Vintage, alter Symbolik, sonniger Kulinarik und grünen Plätzchen in Maragareten.

Klee bringt Glück, so sagt man – in Wien ebenso wie in Istanbul. Dort werden seit Generationen Klee- und andere Symbole in Decken gestickt, die zu besonderen Anlässen gefertigt werden. „Weinrebe, Pfau, Blumen, Wasser, Regenbogen und persönliche Motive sind gängig, aber für all die guten Wünsche wie Frieden, Unendlichkeit, Freude und so weiter kann man natürlich auch selbst welche kreieren“, sagt die gebürtige Istanbulerin Ege Kökel, die diese Tradition für ihren Design-Workshop bei Soho in Ottakring belebt. Die Künstlerin lebt seit drei Jahren im fünften Bezirk, „aber ich entdecke die Gegend wegen der Lockdowns eigentlich erst seit wenigen Monaten so richtig“.

Glück am Tauschbrett


Das Grätzl Margareten – rund um das ehemalige Schloss an der Margaretenstraße 77, bis zur Schönbrunner Straße – ist nicht nur Namensgeber des ganzen fünften Bezirks, sondern auch „eine eigene kleine Mischung aus vielen kleinen Geschäften und Cafés“, wie etwa dem Marin in der Schönbrunner Straße 14. Die Frühlingssonne leuchtet hell über dem Schanigarten – kein Tag, an dem man sich in eine Decke verkriechen und die Welt vergessen möchte. „Doch auch an trüben Tagen ist ja nicht nur die Decke selbst, sondern auch die Beschäftigung damit etwas Tröstliches“, führt Kökel ihre Gedanken aus, warum sie sich mit den Yorgan genannten Decken künstlerisch auseinandersetzt. „Man beschäftigt sich mit positiven Gedanken, denkt bei der Auswahl von alten Symbolen und dem Designen von neuen an eine möglichst schöne Zukunft.“

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