Demografie

Massiver Geburten-Rückgang: Italien stirbt langsam aus

(c) REUTERS (REMO CASILLI)
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Italiens Demografie-Bombe tickt, doch die rechte Regierung will sie nicht durch Migration entschärfen - und warnt vor „Bevölkerungsaustausch". Ein Faktencheck.

Mit der Migrationswelle aus Nordafrika rückt in Italien ein explosives Thema wieder in die Schlagzeilen: Die Demografiebombe. Italiens Bevölkerung schrumpft und altert so schnell wie in kaum einem anderen EU-Staat. Fallen Geburtenraten weiter so rasant, wird Italien bis 2050 so viele Einwohner verloren haben, wie heute in ganz Österreich leben.
Es ist also ein Faktum: Italiener sterben aus. Und Bilder von überfüllten Flüchtlingsbooten wecken kulturelle Existenzängste – die die Rechts-außen-Regierung schürt. „Wir dürfen uns mit dem Thema des ethnischen Austauschs nicht abfinden: Italiener haben weniger Kinder, also ersetzen wir sie durch jemand anderen“, warnt Agrarminister Francesco Lollobrigida von Giorgia Melonis Regierungspartei Fratelli d' Italia.

„Bevölkerungsaustausch“, auch „Großer Austausch“, steht für die bei Neonazis populäre Verschwörungstheorie, laut der eine „Elite“ die Bevölkerung im Westen austauschen wolle, um weiße Menschen zu eliminieren.

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