Ex-Neos-Chef

Strolz hat seine Single „rausgeschüttelt“: Ein Lied über toxische Männlichkeit

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Der erste Song aus dem geplanten Album von Strolz und Razelli heißt „Ich muss siegen“ und ist eindeutig von Rammstein beeinflusst. Im Video spielt Philipp Hochmair in Uniform mit.

Viel Text ist da nicht, in der ersten Single von Strolz und Razelli, dem lang angekündigten musikalischen Projekt des Ex-Neos-Obmanns Matthias Strolz und des Musikers Kurt Razelli. „Ich muss siegen“ heißt der Song und „Ich muss siegen“ hört man auch sehr oft, 13 Mal, um genau zu sein, in Strolz' Sprechgesang.

Er nimmt darin die Perspektive eines Kriegstreibers ein. „Rakete muss groß sein, Hemmung klein“ heißt es im Text. Inhaltlich geht es um Macht und Krieg, toxische Maskulinität wird zur Schau gestellt. „Ich massakriere dich, du Opfer, du Nazi, du Schwein“, heißt es im Text. „Das, was ich will, will ich kriegen. Werd‘ morden und plündern. Es geht um Sieg.“

Musikalisch ist der Song eindeutig von der deutschen Band Rammstein beeinflusst – das R rollt, die Gitarren wummern im Rhythmus einer Metalband.

Das „Ich“ im Lied überhöht sich im unbedingten Willen, über andere zu herrschen. Wie solches Handeln ausgehen kann, zeigt das Video, in dem nicht nur mit Säbeln gerasselt wird. Für die Visualisierung des Gedankens hinter dem Song hat man sich Schauspielprominenz eingeladen: Strolz' Worte kommen im Video aus Philipp Hochmairs Mund, der im Großteil des Clips eine braungrüne Uniform und viele Abzeichen trägt. Waffen werden gezückt und abgefeuert. Auch Strolz selbst in zu sehen, als Psychotherapeut mit Block und Stift. Auf Youtube ist das Video mit einer Warnung versehen und man muss sich einloggen: „Das folgende Video enthält Inhalte zum Thema Gewalt“ lautet der Hinweis.

Der exakt 3 Minuten lange Song ist der erste Vorbote aus dem Album „Back to Earth“. Aufsehen erregte Strolz mit der Ankündigung des Musikprojekts: Er veröffentliche einen Clip, aufgenommen in Goa. „Ich schüttle mich jetzt zurück in die Welt hier und bin total kreativ“, sagte er darin. Als erste Kostprobe jodelte er auf Twitter.

(her)

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