Werkstoffe

Hochleistungsmagnete ohne Abhängigkeit von Asien herstellen

Die Forschung will den Windrädern etwas vom schalen Beigeschmack nehmen.
Die Forschung will den Windrädern etwas vom schalen Beigeschmack nehmen. Getty Images
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Ein Team in Leoben entwickelt Hartmagnete, die auf seltene Erden verzichten. Diese Magnete brauchen wir für Elektroautos, Windräder und vieles mehr. Die Herstellung klappt in Maschinen mit hohem Druck.

Wie oft wir Dinge nutzen, in denen seltene Erden stecken, ist wenigen bewusst. Die Bezeichnung für diese chemischen Elemente ist verwirrend, sie sind weder selten noch Erden, sondern Metalle: Korrekter nennt man sie Seltenerdmetalle. Sie sind ein wichtiger Teil der Energie- und Mobilitätswende, da sowohl Windräder als auch Elektroautos ohne diese Stoffe nicht auskommen. „Das Problem bei Seltenerdmetallen ist, dass es wenig Lagerstätten gibt und 98 Prozent aus China importiert werden. Sie sind sehr teuer“, sagt Andrea Bachmaier vom Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaften in Leoben.

In einem Elektroauto stecken circa zwei Kilogramm Neodym-Eisen-Bor-Magnete, in einem Windrad sind bis zu vier Tonnen verbaut. „Aber auch in Vibrationsmotoren von Handys, in Lautsprechern, Kopfhörern, Festplatten von Computern und Fernsehern sind Seltenerdmetalle: als Permanentmagnete aus hartmagnetischen Werkstoffen“, erklärt Bachmaier. Sie leitet bereits das zweite Projekt des Europäischen Forschungsrats ERC, um solche Hochleistungsmagnete umweltfreundlicher zu gestalten und die Abhängigkeit von asiatischen Märkten aufzulockern.

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