Inspiration für Millennials #123. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Wie handhabst Du Deine Smartphone-Auszeit?
In der letzten Kolumne habe ich Dir erklärt, wie Du anderen eine Stütze bist. Heute gehe ich einen Schritt weiter und zeige Dir, wie wichtig dabei eine Auszeit von Deinem Smartphone ist.
Smartphone als Lebenselixier
Das Smartphone ist ein unverzichtbarer Lebensbestandteil geworden. Diese Erkenntnis sehen wir beispielsweise bei Flüchtlingen, für die ihr Smartphone von hohem Wert ist, weil auf ihren Devices Fotos und Videos ihrer Liebsten gespeichert sind und sie über Apps den Kontakt mit ihrer Heimat aufrechterhalten können.
Süchtig!
Das Smartphone als Mittelpunkt des Lebens hat jedoch einen zentralen Nachteil: Es ist ein Gerät, das süchtig machen kann. Davon berichten mir Millennials, die auf vieles, aber nicht auf ihr Handy verzichten können. Die enorme Abhängigkeit, die Menschen – und damit nicht nur Millennials – von ihrem Smartphone entwickeln, sehen wir auch im öffentlichen Verkehr und in privaten Runden, wo Personen nur schwer von ihrem liebsten Gerät lassen können.
Angst etwas zu verpassen
Der Umgang mit unseren Smartphones hat sich verselbständigt, weil wir vielerorts unreflektiert einen Blick in die Apps werfen und nach neuen Infos suchen. Dabei kann stets das Gefühl mitschwingen, etwas Weltbewegendes zu verpassen, wenn man nicht online ist. Viele kennen dieses Gefühl unter dem Begriff „FOMO“, der für „fear of missing out“ steht. FOMO gilt ganz besonders für die eigene Peer Group, welche die wichtigsten Bezugspersonen rund um einen selbst beinhält.
Du verpasst nichts
An dieser Stelle kann ich Dich beruhigen. Du wirst nichts Lebensnotwendiges verpassen, und auch die Welt wird – solltest Du Dein Smartphone einmal drei Stunden nicht benutzen – sich noch weiterdrehen. Und wenn wirklich etwas Wichtiges passiert, dann wirst Du einen Anruf erhalten. Denn das Smartphone kann auch immer noch zum Telefonieren benutzt werden, selbst wenn es gegenwärtig nicht mehr die Hauptfunktion eines Handys darstellt.
Informiere Deine Peer Group
Damit Du nicht ständig vom schlechten Gewissen geplagt wirst, weil Du die Nachrichten Deiner Freunde nicht in Echtzeit kommentierst, informiere Deine Liebsten von der Smartphone-Auszeit. Sage ihnen, dass Du während der produktivsten Arbeitszeit, z.B. von 08.30 bis 11.00 Uhr, nur telefonisch erreichbar bist. Deine Fort-Schritte werden Dir dieses Verhalten danken. Daher frage ich Dich dieses Mal: „Wie handhabst Du Deine Smartphone-Auszeit?“
Schreibe Deine Überlegungen dazu auf, besprich Dich mit vertrauten Personen oder schreibe mir ein Mail: gerhard.furtmueller@wu.ac.at
Die Inspiration für Millennials #124 gibt es am 05. Mai!
Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen und mit seiner Unternehmenssimulation fördert er das ganzheitliche Denken in den Unternehmen.
https://www.wu.ac.at/management/team/dr-gerhard-furtmueller