Die so gut wie unsichtbare Morawa nimmt große kräftige Schlucke, jeder Schluck klingt komischerweise anders.
Und geblieben oder nachhaltig ist, ganz profan gesprochen, einfach schon das Reisen in einem reinen Binnenland, sogar fast ohne natürliche Seen, nur mit Flüssen, aber was für welchen! – wer einmal so ein zünftiges Binnenland erleben möchte, einzig Flüsse, kein Meer weit und breit: auf mit ihm nach Serbien.“ Das schrieb Peter Handke am Ende des Bosnienkriegs, in seiner „Winterlichen Reise zu den Flüssen Dona, Save, Morawa und Drina“, die ihm wegen des Untertitels und Untertons „Gerechtigkeit für Serbien“ so viele Prügel eintrug wie sonst nichts. Also auf mit mir nach Serbien! Zur Nachbegehung von drei Handke'schen Szenen an serbischen Flüssen.