Soziale Medien

Dickpics: "Ich bin solchen Bildern wehrlos ausgesetzt"

Die Lehrerin und Influencerin Julia B. ist davon überzeugt, dass „jedes einzelne unfreiwillig erhaltene Dickpic bereits eines zu viel ist“.
Die Lehrerin und Influencerin Julia B. ist davon überzeugt, dass „jedes einzelne unfreiwillig erhaltene Dickpic bereits eines zu viel ist“.© Helmut Lunghammer
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In Österreich ist das Versenden von Dickpics nicht strafbar. Das soll sich heuer ändern. Von Männern, die Bilder von ihren Genitalien schicken – und Frauen, die diese ungefragt erhalten.

Eine neue Nachricht rutscht in ihr Instagram-Postfach und gliedert sich damit in die Aufgaben, die es heute noch abzuarbeiten gilt. Julia B. aus Graz ist hauptberuflich Lehrerin, nebenbei ist sie als Influencerin aktiv. Sie betreibt ein öffentliches Profil, will sich authentisch geben, lebensnahe Inhalte zeigen: „Meine Follower sollen wissen, wie ich ticke und wofür ich stehe.“ So werden auf ihrer Seite lustige Memes geteilt, unterhaltende Videos, schöne Erinnerungen, persönliche Erfahrungen.

Julia B. interagiert mit ihren Followern, bekommt Nachrichten und Kommentare. Eine Frage nach dem Pullover, wo das T-Shirt her ist, ob es einen Rabattcode für die hübsche Deko gebe? Meist harmlos, oft nett. Man inspiriert einander, führt interessante Gespräche, knüpft Freundschaften. Es kann aber auch unangenehm werden, übergriffig und anzüglich. Sie macht sich durch ihre Tätigkeit angreifbar. Das erfährt Julia B. wieder einmal, als sie nichtsahnend die ungelesene Nachricht öffnet – und auf ein Penisbild blickt. Es ist nicht das erste Mal.

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