Leitartikel

Fanklub oder Chaos: Parteien suchen ihre Nr. 1

Die völlig aus dem Ruder gelaufene Vorsitzsuche der SPÖ sorgt zu Recht für kollektives Kopfschütteln. Allerdings sind Beispiele für einen gelungenen Transfer der Macht nicht nur in Österreich rar.

Immerhin. Über eines ist sich die heillos zerstrittene SPÖ vor der morgen, Montag, startenden Mitgliederbefragung inzwischen einig: Der eingeschlagene Weg, um den Führungsstreit zu beenden, ist alles andere als ideal. Zur Erinnerung: Pamela Rendi-Wagner wollte einen Sonderparteitag über ihre politische Zukunft entscheiden lassen. Hans Peter Doskozil setzte sich mit seinem Wunsch nach einem Votum durch die Basis zwar durch, stellte aber umgehend die Legitimität des Prozesses infrage. Und der krachende Dritte, Andreas Babler, will es überhaupt vom Ergebnis der Befragung abhängig machen, ob er nicht doch von Traiskirchen aus in eine Kampfabstimmung bei einem Sonderparteitag zieht. Nicht nur als außenstehender Beobachter braucht man eine Menge Fantasie, um sich vorzustellen, wie in dieser Schachtel mit Krimskrams eine solide Klärung der Führungsfrage zu finden sein soll.

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