Globetrotter

Die vielen Eigentore des eitlen Monsieur Macron

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Frankreichs Präsident häuft außen- wie innenpolitisch enorme Scherbenhaufen an. Vor allem sein Hochmut lässt ihn in Fallen tappen.

DER AUTOR

Burkhard Bischof war viele Jahre Außenpolitikexperte der „Presse“ und langjähriger Leiter des
Debattenressorts.

Der Wunsch, klug und tüchtig zu sein, hindert uns oft daran, es zu werden“, schrieb der Aphoristiker François de La Rochefoucauld im 17. Jahrhundert. Seine Lebensweisheit trifft heute genauso zu wie vor über drei Jahrhunderten – und es wäre schlau, wenn sie auch der jetzige französische Präsident beherzigen würde.

Niemand spricht Emmanuel Macron ab, intelligent zu sein. In einem Porträt Macrons neulich im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ (15/2023) wird er auch als „gebildet, belastbar, ausgestattet mit einer fast unmenschlichen Energie, angstfrei und auffassungsschnell“ charakterisiert. Aber da sind halt auch die anderen Wesenszüge, die die Wirkung der positiven Eigenschaften zunichte machen: Sturheit, Kompromisslosigkeit, fehlende soziale Intelligenz. Und dann vor allem die eine Eigenart, die so viele Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit stehen, heimsucht, und vor der Maria von Ebner-Eschenbach einst warnte: „Wo die Eitelkeit anfängt, hört der Verstand auf.“


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