Konzertkritik

Mutter Gottes versus Hure: Musik in Marias Namen

Violinist Patricia Kopatchinskaja
Violinist Patricia KopatchinskajaUlf Mauder / dpa / picturedesk.c
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Von der Kreuzzügen über den Dornwald bis zum Kuppellied: Anna Prohaska und Patricia Kopatchinskaja mit einem fast überambitionierten Programm im Wiener Konzerthaus.

Wie es klingt, wenn sich Maria musikalisch durch den Dornwald schlängelt und ein wenig verfängt, war im Mozartsaal zu erleben. Maria, die Mutter Gottes, und dazu auch Maria Magdalena wurden von Sopranistin Anna Prohaska und Geigerin Patricia Kopatchinskaja aus allen Perspektiven durchdekliniert: vokal, instrumental, in Beispielen vielfältigster Stilrichtungen und Epochen.

Oder muss man sagen: überambitioniert durchgehechelt? So wie auf der neuen CD der beiden, die den Titel „Maria Mater Meretrix“, also „Maria Mutter Hure“, trägt. Meist griff ein Stück in das andere. Gleich zu Beginn rieb sich Gustav Holsts „Jesus sweet now will I sing“ an Walther von der Vogelweides „Palästinalied“, worauf dann George Crumbs „God Music“ aus der Stille aufzog.

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