Bundesliga

Austria verliert nach spätem Elfmeter gegen Klagenfurt

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Gegen die Kärntner setzt es für Violett die erste Heimniederlage unter Trainer Michael Wimmer.

Die Wiener Austria hat am Sonntag ein spätes K.o. und im Kampf um einen Europacup-Startplatz für die kommende Saison damit einen Rückschlag erlitten. Die Favoritner mussten sich dem direkten Konkurrenten Austria Klagenfurt zu Hause mit 1:2 (0:0) geschlagen geben und liegen nur noch einen Punkt vor den Kärntnern auf Rang fünf. Kosmas Gkezos erzielte beide Tore für Klagenfurt (49., 91./Elfer). Andreas Gruber war für die Wiener nur der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (52.).

Bei den Gastgebern vertraten Nikola Dovedan und Aleksandar Jukic den gesperrten Toptorjäger Haris Tabakovic sowie den besten Vorlagengeber Dominik Fitz. Klagenfurt-Coach Peter Pacult stellte Christopher Wernitznig statt Vesel Demaku in die Startformation. Statt der Einlaufkinder wurden die 22 Profis von LKW-Fahrern auf das Spielfeld begleitet, um auf die Bedeutung der Transportbranche aufmerksam zu machen.

Dovedan köpfelte vor 11.174 Zuschauern bei frühsommerlichen Temperaturen bereits nach einer Minute nach einem Jukic-Eckball an die Latte. Auf der Gegenseite sorgte ein ebenfalls verlängerter Wernitznig-Corner für Gefahr, den Gkezos knapp daneben setzte (7.). Die Wiener erspielten sich Mitte der ersten Hälfte ein klares Übergewicht, die Präzision fehlte aber im Spielaufbau wie im Abschluss.

Alleine Jukic ließ drei Großchancen ungenutzt. Nach einem Treffer, der wegen Abseits zurecht nicht zählte (27.), parierte Phillip Menzel einen weiteren Versuch des 22-Jährigen im Nachfassen (30.). Danach verfehlte Jukic im Eins-gegen-Eins mit dem Klagenfurt-Keeper das Ziel (35.). Eine Minute später verlor Menzel nach einem ungünstigen Rückpass von Gkezos den Ball an Jukic, dieser brachte das Spielgerät aber erneut nicht im Tor unter (36.).

Das rächte sich nach der Pause, als Gkezos, wie bereits zu Spielbeginn nach einem Wernitznig-Corner freistehend am langen Eck, mit einem Bodenauf-Kopfball Austria-Wien-Goalie Christian Früchtl schlecht aussehen ließ. Es war Klagenfurts 17. Saisontor nach einer Standardsituation - Ligabestwert. Die Wiener schlugen drei Minuten später aber zurück, als Dovedan nach einem Ballgewinn Gruber bediente, der zu seinem siebenten Ligator in dieser Saison einschoss.

Ein Schuss von Matthias Braunöder von der Strafraumgrenze klatschte an die Außenstange (64.), das Spiel flachte nach einem folgenden Dreifachwechsel seines Trainers Michael Wimmer aber etwas ab. Die "Veilchen" steuerten auf ihr viertes Remis im vierten Meistergruppen-Spiel hin, kassierten aber wieder in der Schlussphase ein Gegentor. Manuel Polster grätschte im Strafraum von hinten Solomon Bonnah um, Schiedsrichter Stefan Ebner zeigte nach Einschreiten des Video-Assistenten (VAR) zurecht auf den Elfmeterpunkt. Gkezos verwandelte sicher. Polster hatte schon vor zwei Wochen beim 3:3 in Salzburg im Finish nach VAR-Entscheid einen Elfer verursacht.

Die Favoritner sind in der Meistergruppe damit weiter sieglos, kassierten die erste Heimniederlage unter Wimmer, der den Club im Winter übernommen hatte. In den vier bisherigen Liga-Saisonpartien ohne Tabakovic haben die "Veilchen" noch nicht gewonnen. Klagenfurt schrieb nach zuletzt vier Niederlagen in Folge erstmals wieder an. Erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte entführte der Club drei Punkte aus Wien-Favoriten - und darf nun auch vom Europacup-Play-off träumen.

Eine noch wichtigere Entscheidung steht für die Austria in den kommenden Tagen bevor. Das Protestkomitee der Bundesliga muss bis Donnerstag über den am Freitag fristgerecht eingereichten Einspruch gegen die Nicht-Erteilung der Lizenz für die kommende Saison urteilen. Die Wiener hoffen, möglichst früh Klarheit zu haben - eventuell bereits vor dem Liga-Gastspiel am Mittwochabend (18.30 Uhr) bei Sturm Graz.

(APA)

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