Deutschland

Kai Wegner, ein Außenseiter in Berlin

(c) REUTERS (ANNEGRET HILSE)
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Der CDU-Mann Kai Wegner passt nicht so richtig zum Berliner Image. Nun wird der 50-Jährige Bürgermeister - und seine Vergangenheit nach rechts vermessen. Auch eine Talkshow mit Jörg Haider taucht dabei auf.

Noch bevor Kai Wegner das rote Rathaus betritt, lernte er die erste Lektion: Wer Bürgermeister der einzigen Metropole Deutschlands wird, muss aufpassen, mit wem er sich fotografieren lässt. Am vergangenen Freitag, Grillrestaurant Black Bull, Kottbusser Tor. Kai Wegner ist gekommen, um mit muslimischen Berlinern das Fastenbrechen zu feiern. Ein Besuch, der allen zeigen sollte: Der CDU-Mann aus dem als spießig verschrienen Randbezirk Spandau kann auch Großstadt. Er kann Berlin.

Nur, an wessen Tisch er Platz genommen hatte, dürfte Wegner nicht bewusst gewesen sein. Ein Sitznachbar ist unter dem Namen Kurden-Mehmet bekannt, mehrfach wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung verurteilt und saß schon im Gefängnis. Das Black Bull gilt als ein Lokal, in dem sich arabischstämmige Clanmitglieder gern zum Essen verabreden. Ein Fauxpas für einen konservativen Politiker, der sich im Wahlkampf auch als Hüter von Recht und Ordnung inszeniert hatte.

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