Krise im Sudan

Die gefährliche Flucht aus Khartum

APA/AFP/KHALIL MAZRAAWI
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Die westlichen Staaten haben etliche ihrer Bürger evakuiert, doch viele Expats aus anderen afrikanischen Ländern warten vergeblich auf Hilfe, darunter allein 4000 Studenten aus Nigeria.

Über 1000 EU-Bürger wurden am Sonntag von Spezialeinheiten aus dem Sudan ausgeflogen. Das ist immerhin mehr als die Hälfte der Europäer, die sich bei Kriegsbeginn in dem riesigen Land aufgehalten haben, das flächenmäßig knapp viermal so groß ist wie Deutschland. Es ist die erste positive Nachricht in diesem Konflikt zwischen Armee und der lange an der Macht beteiligten Miliz „Rapid Support Forces“ (RSF), für den kaum ein Beobachter ein absehbares Ende erwartet. Beide haben mit je rund 100.000 Kämpfern eine ähnliche Truppenstärke.

311 Deutsche konnten gerettet werden – über 1000 Soldaten der Bundeswehr waren an der dramatischen Mission beteiligt. Es standen Fallschirmjäger bereit, nachdem am Mittwoch ein erster Versuch wegen der Gefechte abgebrochen werden musste. Auch 27 Österreicher, darunter zahlreiche Kinder, konnten in der Nacht auf Montag mit Flugzeugen der deutschen Bundeswehr evakuiert werden.

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