Salzburg-Wahl

Wie kommunistisch ist die KPÖ?

SALZBURG-WAHL: STIMMABGABE DANKL (KPOe)
SALZBURG-WAHL: STIMMABGABE DANKL (KPOe)APA/BARBARA GINDL
  • Drucken

KPÖ-Frontmann Kay-Michael Dankl ist die Sensation der Salzburger Landtagswahl Wahl. Von EU-Skepsis bis Kuba-Liebe: Was (auch) hinter den neuen Kommunisten mit freundlichem Antlitz steckt.

Mit dem vergangenen Sonntag ist die KPÖ kein regionales Steirerphänomen mehr: Knapp zwölf Prozent der Stimmen entfielen bei der Salzburger Landtagswahl auf die Kommunisten, die damit erstmals seit der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg in den Landtag einziehen. Naht hier also, genährt von parallelen Krisen, ein neuer Anlauf für die Einführung des Kommunismus heran? Und das ausgerechnet über Salzburg?

Die Wähler und der Chef

Auf den ersten Blick: Eher nicht. Den Wählern der Salzburger Kommunisten geht es nämlich, ähnlich wie in Graz, vordergründig nicht um eine neue Weltordnung. Die Wahltagsbefragung des Meinungsforschers Peter Hajek ergab, dass die wichtigsten Gründe, die KPÖ zu wählen, lebensnaher Natur waren: Das wichtigste Argument war, dass man einer „Partei, die nicht Teil des Establishments ist“, die Stimme geben wollte. Ebenfalls bedeutsam ist der Umstand, dass KPÖ-Leute – wie in Graz – einen beträchtlichen Teil ihrer Bezüge spenden, um in sozialen Härtefällen unbürokratisch zu helfen. Ein weiterer Hauptgrund waren die Forderungen nach leistbarem Wohnraum – und der dunkelrote Frontmann: Kay-Michael Dankl. Mehr als die Hälfte der KPÖ-Wähler fanden ihn „sehr wichtig“ für ihr Kreuz.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.