Terrorismus

Anschlag mit Sprengstoffgürtel geplant: 28-jähriger Syrer in Hamburg festgenommen

Die deutschen Ermittler gehen davon aus, dass der Mann gemeinsam mit seinem Bruder einen Anschlag mit einem selbst hergestellten Sprengstoffgürtel auf zivile Ziele geplant haben soll.

Eine Woche nach der Messerattacke in einem Fitnessstudio in Duisburg haben die Ermittler Hinweise auf ein islamistisches Motiv des 26-jährigen Tatverdächtigen. Das habe eine Auswertung des Mobiltelefons des syrischen Staatsangehörigen ergeben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf am Dienstag mit, die in dem Fall auch die weiteren Ermittlungen übernahm. Der Mann sitzt wegen Verdachtes des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Der syrische Staatsangehörige soll am Dienstagabend vergangener Woche in einem Fitnessstudio in der Duisburger Altstadt um sich gestochen und vier Männer im Alter von 21, 24 und 32 Jahren laut Polizei mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt haben. Der 21-Jährige schwebte am Montag noch in Lebensgefahr. Die Ermittler hatten zunächst von einem gezielten Angriff gesprochen.

Nach der blutigen Tag war die Identität des Täters tagelang unbekannt. Erst nachdem die Polizei am Freitag Fotos von Überwachungskameras veröffentlichte, die den Tatverdächtigen zeigten, rückte der 26-jährige Syrer in den Fokus der Ermittler. Zeugen erkannten den Mann wieder und meldeten sich bei den Beamten. Die Zeugen stammten offenbar aus der Nachbarschaft des Tatverdächtigen. Dessen Wohnung befindet sich demnach in der Nähe des Fitnessstudios.

In der Nacht zum Sonntag wurde der Mann von Spezialkräften der Polizei in seiner Wohnung festgenommen. Dort wurden auch zwei Messer gefunden, die als mögliche Tatwaffen in Frage kommen. Die Ermittlungen dauerten an.

(APA/dpa)

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