Konjunktur

Deutsche Regierung schraubt Wirtschaftsprognose erneut nach oben

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Wie aus der Frühjahresprognose hervorgeht, rechnet die Bundesregierung nun mit einem Wachstum von 0,4 Prozent. Die Wirtschaft erweise sich nach der Pandemie und trotz erhöhter Energiepreise im Zuge des Ukraine-Krieges als anpassungs- und widerstandsfähig.

Die Bundesregierung rechnet mit einer etwas besseren Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr. "Wir sehen jetzt, dass eine schrittweise Erholung einsetzt. Und das trotz eines weiterhin schwierigen Umfelds", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch in Berlin. Die Wirtschaft erweise sich nach der Corona-Pandemie und trotz erhöhter Energiepreise im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine als anpassungs- und widerstandsfähig.

Wie aus der Frühjahresprognose hervorgeht, rechnet die Bundesregierung in diesem Jahr mit einem Wachstum von 0,4 Prozent und 1,6 Prozent im kommenden Jahr. Die Erholung werde sich im Jahresverlauf festigen, so das Wirtschaftsministerium. Im Jahreswirtschaftsbericht von Januar war die Regierung noch von einem Plus von 0,2 Prozent ausgegangen.

Höhepunkt der Inflation ist wohl überschritten

Zudem habe die Inflation ihren Höhepunkt überschritten, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Sie dürfte aber vorerst hoch bleiben. Für 2023 rechnet die Regierung mit 5,9 Prozent und 2,7 Prozent im Jahr 2024, jeweils ein Tick weniger als bisher. Zum Vergleich: 2022 betrug die Teuerung 6,9 Prozent - der höchste Stand seit Jahrzehnten.

Auf dem Arbeitsmarkt rechnet die Regierung mit ähnlichen Arbeitslosenquoten wie in den Vorjahren - mit 5,4 und 5,2 Prozent 2023 und 2024. Vom Export dürften zwar Impulse ausgehen, allerdings im langjährigen Vergleich eher geringe. Hier rechnet die Regierung mit Zuwächsen von 1,3 und 3,3 Prozent. Preisbereinigt dürften die Konsumausgaben der privaten Haushalte dieses Jahr minimal zurückgehen, 2024 dann aber um gut zwei Prozent zulegen.

(Reuters)

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