In Arizona wurde die Anklage gegen Jared Lee Loughner verlesen. Der mutmaßliche Attentäter lächelte. Ihm droht die Todesstrafe.
Der mutmaßliche Todesschütze von Arizona hat vor einem Bundesrichter in Phoenix auf "nicht schuldig" plädiert. Der Auftritt von Jared Lee Louhner am Montag vor Gericht war der zweite seit dem Blutbad vor einem Supermarkt in Tucson am 8. Jänner. Bei der Tat waren sechs Menschen getötet und mehr als ein Dutzend weitere verletzt worden, darunter die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords, die einen Kopfschuss erlitt. Im Falle einer Verurteilung droht dem Angeklagten die Todesstrafe.
Ein Geschworenengericht hatte vergangene Woche wegen der Schüsse auf Giffords und zwei ihrer Mitarbeiter Anklage gegen Loughner erhoben. Am Montag begann nicht das eigentliche Strafverfahren, es wurde lediglich die Anklage verlesen. Die nächste Anhörung wurde auf den 9. März festgesetzt.
Ein Land trauert
Bei der Anhörung vor dem Gericht in Phoenix erschien Loughner am Montag lächelnd und in orangefarbener Gefängniskleidung. Mitglieder seiner Familie oder Überlebende des Anschlags nahmen an der 15-minütigen Anhörung nicht teil. Kritiker hatten befürchtet, Loughner könnte sich unter Verweis auf seinen Geisteszustand einem Strafverfahren entziehen. Seine Verteidigung gab jedoch an, die Frage einer möglichen Unzurechnungsfähigkeit vorerst nicht vorbringen zu wollen.
Der Prozess findet unter dem Vorsitz des kalifornischen Bundesrichters Larry Burns statt, da alle Richter aus Arizona wegen möglicher Befangenheit ausgeschlossen wurden. Bei dem Attentat war auch ein Bundesrichter aus Arizona getötet worden. Wo der Prozess stattfinden soll, ist unterdessen noch unklar. Loughners Anwältin Judy Clarke erklärte, sie habe keine Einwände, wenn der Prozess in Tucson abgehalten werde anstatt in Phoenix, der Hauptstadt Arizonas.
Attentäter schweigt über sein Motiv
Loughner war noch am Ort des Attentats vor einem Supermarkt in Tucson festgenommen worden. Bisher machte der Angeklagte keine Angaben zu einem möglichen Motiv. Ermittler hatten im Haus des 22-Jährigen Dokumente gefunden, darunter einen Umschlag, auf dem die Worte "Ich plante voraus", "Mein Mordanschlag" und "Giffords" standen. Waffe und Munition soll Loughner legal in örtlichen Geschäften erworben haben. Im Internet hinterließ er zudem weitschweifende Nachrichten, mit denen er suggerierte, wütend auf die Regierung zu sein.
Die Abgeordnete Giffords, die bereits drei Amtszeiten für die Demokraten im Kongress verbrachte, wurde bei dem Anschlag am 8. Jänner in den Kopf getroffen. Sie verbrachte zwei Wochen auf der Intensivstation in Tucson, bevor sie Ende vergangener Woche in eine Rehaklinik nach Houston im US-Staat Texas gebracht wurde.
Die Familie eines neunjährigen Mädchens, dass bei dem Anschlag ums Leben kam, wird zu der Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Barack Obama am Dienstagabend (Ortszeit) erwartet. Auch der Praktikant der Abgeordneten, der am Tatort Erste Hilfe leistete, und das Ärzteteam aus Tucson sollten der Ansprache beiwohnen.
Dem mutmaßlichen Attentäter von Tucson, Jared Loughner, droht die Todesstrafe. Ihm wird versuchter Mord an der Abgeordneten Gabrielle Giffords zur Last gelegt. Giffords befindet sich auf dem Weg zur Besserung.
Die konservative US-Politikerin wehrt sich weiter gegen den Vorwurf, wegen ihrer aggressiven Rhetorik für das Attentat von Tucson mitverantwortlich zu sein.
Arizona hat eines der liberalsten Waffengesetze der USA. Nach dem Attentat von Tucson flackert eine Debatte auf. Die Waffenlobby sagt: "Die Kerle mit den Knarren machen die Regeln."
Er gehört zu den 25 reichsten Österreichern. Einst stellte er Granathülsen und Vorhangringe her, dann entwickelte Gaston Glock die erfolgreichste Pistole der Welt. Nur will er nicht darüber reden.
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