Der Präsident ernannte Julie Chávez Rodríguez zur Wahlkampfmanagerin - eine Frau mit berühmtem Großvater. Die Kampagne wird sich fundamental von jener von 2020 unterscheiden.
Als Joe Biden am 20. Jänner 2021 das Oval Office des Weißen Hauses bezog, stellte er sogleich eine Bronzebüste von César Chávez auf seinen Schreibtisch. Die Statue und der Name des legendären kalifornischen Gewerkschaftsführers mit mexikanischen Wurzeln sind im Westen und Süden der USA omnipräsent, und der Präsident erwies mit seiner symbolischen Geste den Latinos und zugleich der Gewerkschafts- und Bürgerrechtsbewegung seine Reverenz.
Julie Chávez Rodríguez, eine Enkeltochter des langjährigen Führers der Farmarbeiter, soll ihm nun helfen, seinen Job zu behalten. Biden ernannte die 45-Jährige, im Weißen Haus bisher zuständig für die Beziehungen zu den US-Bundesstaaten, Gouverneuren und Kommunen, zur Wahlkampfmanagerin. Sie rückt in eine Schlüsselstelle des Biden-Teams auf. Die Nominierung der Chefin der Biden-Kampagne trägt dem Wandel der demokratischen Partei unter Barack Obama Rechnung, der die gesellschaftlichen Verhältnisse in den USA abbildet. Ein Kalkül liegt darin, die Latinos wieder stärker anzusprechen.