Unbemannte Flugobjekte teils im Spielzeugformat haben im Ukraine-Krieg eine Rolle erworben, die wohl für künftige Konflikte prägend sein wird. Russen und Ukrainer setzen sie über dem Gefechtsfeld ebenso ein wie dem Hinterland. Letztere sind indes etwas gefinkelter beim Know-how.
Wolodymyr Yatsenko, der Mitbegründer der ukrainischen Monobank, hat 20 Millionen Hryvnia, umgerechnet etwa 490.000 Euro, demjenigen versprochen, der am 9. Mai eine Drohne auf dem Roten Platz in Moskau landet. An diesem Tag feiert Russland mit einer pompösen Parade traditionell den Sieg über Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Auf den Flügeln des unbemannten Luftfahrzeugs (UAV) solle „Ruhm für die Ukraine" und „Ruhm für die Helden" stehen, wie sich Yatsenko erbittet.
Seine eigenen Drohnen des Modells Dovbush T10, die er fürs ukrainische Militär produziert, sollen auch fliegen – allerdings außer Konkurrenz. Der Name stammt übrigens von Oleksa Wassiljowitsch Dowbusch (1700 bis 1745), Anführer einer Bauernrevolte und eine Art Robin Hood in den Karpaten zur Zeit der polnischen Herrschaft in der Region.